29.11.2012
Der Tag meiner Operation.Ich war froh das der Kampf gegen diese "Ding" Namens Krebs endlich los ging.Und wurde dann in zweieinhalbstündiger Operation davon befreit. Mit befreit wurde ich auch von 11 Lymphknoten ,diese aber nicht befallen waren.
Schmerzen hatte ich dank Medikamenten am OP Tag keine, ein straffer Verband zierte meine Brust und war ungewöhnlich einengend,aber musste sein ,wegen Druck. Desweiteren war eine Drainage gelegt für Ablauf des Wundsekretes.
Am nächsten Tag wurde der Verband gegen einen Korsettähnlichen BH getauscht, sehr angenehm.Nun sah ich auch zum ersten Mal meine grün Blau rötlich Brust.Die im ersten Augenblick aussah wie vorher nur halt etwas rampuniert....
Ein Taubheitsgefühl war nun vorhanden vom Ellenbogen bis zu Schulterblatt,nur unterseite des Armes,Dieses ist eine Folge der Lymphknoten entnahme und der entsprechenden Verletzung der Nerven dabei(Schnitt in der Achselhöhle).Man Kann damit Leben ,es ist bis Heute 04.2013 nicht verschwunden.
Am Samstag wurde dann meine Drainage gezogen,ich bekam mein Abschlussgespräch,meinen Wiederorstellungstermin für die Befundbeprechung nach Tumorkonferenz.Eine Woche später Donnerstag den 6.12. 2012 Nikolaus..............
Sternenfänger - 11. Apr, 20:33
Ich fühlte mich gut angenommen, eine nette Ärztin befasste sich zunächst ausführlich mit meinem Vorbefund,bevor sie sich dann nach nochmaliger Erklärung der Sachlage,meiner körperlichen Untersuchung hingab,mit erneutem Ultraschall. Desweiteren wurde ich über die Operationsmöglichkeiten aufgeklärt.Aufgrund meines Alters und natürlich meiner Tumormerkmale,kam eine Brusterhaltende Operation für mich in Frage, mit einer darauffolgenden Strahlentherapie,mit anschliessender Antihormontherapie über 5 Jahre.
Eine Chemotherapie wäre abhängig von dem endgültigen Befund der Tumorentnahme.
Endlich hatte ich mal eine Aussage, nach tagelangem grübeln nicht schlafen vor Gedanken was auf mich zukommt..
Bis zur Operation mussten jetzt natürlich noch diverse Voruntersuchungen laufen um auszuschliessen,das sich irgendwo Metastasen gebildet haben. Also bekam ich gleich am Nächsten Tag eine Computertomographie vom Brustkorb und eine Vom Bauch, für das ich 2 Liter Kontrastmittel trinken musste.....
In der Woche darauf wurde ein MRT meiner Brust angefertigt, da der Tumor in der Mammog. ja nicht zu sehen gewesen war. Bedeutete 20 Minuten auf dem Bauch liegend,flach atmend ,mit den Händen auf dem Rücken gebunden in der Röhre liegend.
Ich beschreibe manche Dinge so genau,weil ich während meiner Findungsphase genau nach solchen Informationen gesucht habe.
Für den 29.11. war meine OP geplant, für die restlichen Untersuchungen musste ich einen Tag vorher aufgenommen werden.Da ich 50km von der behandelten Klinik entfernt wohne.
Am 28.11 wurden meine Sentinel Note angefärbt, das sind die oder der Lymphknoten an erster Stelle nach Tumor. Wenn Lymphknoten befallen sind,dann diese zuerst,und somit entnimmt man diese um sie zu untersuchen. Man bekommt rund um den Tumor eine Radioaktive Flüssigkeit gespritzt und dann eine Szintigraphie,wobei diese Lymphknoten sichtbar gemacht werden.
Desweiteren wurde noch ein EKG,Blutentnahme etc .vorgenommen.
Eine speziell ausgebildete Schwester im Brustzentrum kümmert sich dann um den ganzen "Kram" drumherum,welche Ansprüche man hat mit Brustkrebs(schwerbehinderung etc) leitet alles soweit in die Wege,und ist jederzeit Ansprechpartner bei Fragen. Von ihr bekam ich auch mein Herzkissen,welches Wochenlang mein treuer und hilfreicher/schmerzlinderner Begleiter war.
Sternenfänger - 11. Apr, 20:03
Nach einer schlaflosen Nacht ,für mich und meine Familie, mit keinerlei Informationen ,wie und was und wo gehts weiter. Was bedeutet das alles an Umfang von Therapie, wie ist meine Überlebenschance, diversen Verlustängsten und Unklarheiten..ging ich wieder zu meinem Gynäkologen, wir besprachen das weitere Prozedere...Ich entschloss mich dazu mich nicht von ihm operieren zu lassen ,sondern mich an ein Brustzentrum -in Braunschweig- anzuschliessen. Brustzentren verfahren nach bestimmten Richtlinien und Behandlungskonzepten und somit war ich keinen Experimenten ausgesetzt,war mein Gedanke. Den Vorstellungstermin hatte ich dann bereits 20.11 vereinbart.
Zu diesem Zeitpunkt,hatte ich noch einen G2 Tumor ER/PR 40/90% HER2 Neg. Proliferation 25%..Aus Stanzmaterial.
Sternenfänger - 11. Apr, 19:51
Anfang November tastete ich beim duschen einen "Knubbel" direkt im Warzenhof unterhalb meiner Brustwarze, es lies sich verschieben und tat etwas weh..Mmmhhh dachte mir dabei erstmal nix.Zumal ich schon immer sehr festets Brustgewebe hatte,welches auch zu knubbeligen Veränderungen neigte.
Am 8.November 2012 hatte ich sowiso meine Routienemässige halbjährliche Vorsorgeuntersuchung/da ich mit der 3-Monatsspritze verhütete/normale Krebsvorsorge.
Ich berichtete meinem Gynäkologen von dem Tastbefund.Der Ultraschall ergab einen Knoten ,mit 1,6cm Durchmesser, wobei man am Ultraschall eine Echoarme frequenz hatte,das würde wohl erstmal nicht auf etwas bösartiges hinweisen. Nun gut, also vereinbarte man für mich eine Mammographie gleich am nächsten Morgen.
Diese ergab laut Radiologe "Nichts zu sehen" Und wenn man eine Geschwulst nicht sieht dann wäre das ja schon mal ein gutes Zeichen ,sagte man mir. ! OK....
Nachdem ich das Ergebniss meinem Gyn. überbrachte,wollte dieser aber sicherheitshalber eine Stanzbiopsie vornehmen,welche wir dann auch gleich am kommenden Montag durchführten. Zur Befundbesprechung verabredeten wir uns für Donnerstag den 15.11.
Zu diesem Zeitpunkt sind wir Alle davon ausgegangen ,es wäre nichts dramatisches....
Ich ging Donnerstags ganz normal zur Arbeit,und hatte einen Termin für 17.30Uhr vereinbart. Mein Gyn. emfing mich schon mit einem sprechenden Gesicht, und als er mir die Frage stellte ,Frau F. was haben sie den für ein Bauchgefühl...Und ich antwortete immernoch ein Gutes...
Sagte er: Leider nicht, wir haben in der Biopsie ein bösartiges Mamma Carzinom festgestelt....
Stille!!!!!!!!!!!!!!!...............
Ich konnte nicht mehr denken,nicht mehr zuhören ,und bat darum das Gespräch am nächsten Tag fortzuführen..Ich wollte nur raus...
War das der Tag der mein Leben veränderte,von jetzt auf gleich??
Sternenfänger - 11. Apr, 19:31
Ich bin zu dem Zeitpunkt meiner Erkrankung,im November 2013, 38 Jahre Alt gewesen.Habe 2 Töchter im Alter von 6 Jahren. Führe wie alle anderen ein ganz normales Leben,arbeite Teilzeit seit meine Kinder ein Jahr alt sind. Lebe in einer Beziehung nicht verheiratet.
Hier möchte ich nun anderen Betroffenen oder Interessierten berichten wie es zu meiner Diagnose kam und der Weg weiterging.Da ich selber immer nach Informationen von Betroffenen gesucht habe,leider nicht richtig fündig wurde. Hoffe ich hier einen Einblick darin geben , was ich mit der Diagnose Brustkrebs erlebt habe und noch erlebe....
Sternenfänger - 11. Apr, 19:12